Das neue Jahr hat begonnen! Es ist Zeit, seine Ziele und Wünsche für dieses neue Jahr aus dem tiefsten Inneren ins Licht zu holen, in den Mittelpunkt zu stellen und daraus seine persönliche Vision für das gerade gestartete neue Jahr zu entwickeln. Am besten mit einem Vision Board! Wie das funktioniert, zeige ich Euch in diesem Beitrag.
Den noch ruhigen Jahresanfang nütze ich gerne, um mich auf das neue Jahr einzustimmen und mich darauf zu fokussieren. Dabei gehe ich immer zwei Wege. Mein erster Weg ist ein Brief in die Zukunft, den ich mit Hilfe des Online-Tools futureme.org schreibe. Diesen Brief, den ich am letzte Tag des alten Jahres geschrieben habe und der meine Wünsche und Ziele für das neue Jahr beinhaltet, rufe ich noch einmal ab und lese ihn, bevor ich ihn von meinem Computer lösche (futureme.org schickt mir meinen Brief verlässlich am 31.12.!). Mein zweiter Weg ist die Entwicklung eines Vision Boards für das neue Jahr. Das mache ich traditionellerweise am 2. Jänner.
Was ist ein Vision Board?
Bei einem Vision Board handelt es sich um eine Collage, in der Du Deine Ziele und die Vision für das neue Jahr darstellst. Sie besteht aus Bildern, Stichworten und Affirmationen. Man geht davon aus, dass sich durch die Entwicklung des Vision Boards und seine Präsenz danach (meines hängt etwa das gesamte Jahr über oberhalb meines Schreibtisches und ich habe es damit immer im Blick) Deine Ziele im Unterbewusstsein verankern und Du sie dadurch auch besser erreichst.
Was brauchst Du für die Entwicklung eines Vision Boards?
Wichtig bei der Erarbeitung des Vision Boards ist es, Zeit zu haben. Ziehe Dich zurück, sorge dafür, dass Du für rund ein bis 2 Stunden ungestört bist, mach Dir ruhige Musik an oder arbeite überhaupt in Stille.
Das notwendige Material:
- Großes Zeichenblatt
- ein Foto von Dir oder, wenn Du ein Projekt in den Mittelpunkt stellen willst, ein Bild Deines Projektes
- jede Menge Zeitungen und Zeitschriften
- Schere
- Uhu-Stick
- eventuell Stifte oder Farben
Konkret und planend oder lieber intuitiv?
Ein Vision Board kann sehr konkret sein, etwa ein konkretes berufliches Ziel oder die Ziele für ein bestimmtes Projekt im Fokus haben. In diesem Fall denkst Du im Vorfeld über dieses konkrete Vorhaben/ Projekt und die Ziele nach, formulierst sie und suchst dann während der Entwicklung des Vision Boards genau nach diesen Bildern und Affirmationen. Diese Art von Vision Board Entwicklung muss nicht am Jahresanfang stattfinden, Du kannst ein Vision Board im Grunde zu jeder Zeit entwickeln, auch für kleinere oder größere Zeiträume.
Ich entwickle mein Vision Board immer fürs neue Jahr, es ist damit also ein Jahres Vision Board und da habe ich eine andere Herangehensweise, sie ist intuitiver und ganzheitlicher. Ich stelle dabei immer mich als Person in den Mittelpunkt, mein Leben an sich in diesem neuen Jahr und die Qualität, die ich mir für das neue Jahr wünsche. Bei der Entwicklung meines Vision Boards vertraue ich dann darauf, dass mir in den Zeitungen, die ich durchblättere, die passenden Bilder und Affirmationen begegnen. Ich gehe davon aus, dass jene Zeitungsschnipsel, die mich ansprechen, genau die richtigen sind für mich. Dabei lasse ich mich auch überraschen. Immer wieder sprechen mich Worte oder Sätze oder Bilder an, mit denen ich gar nicht gerechnet hätte.
Wie Du Dein Vision Board entwickelst – Die Schritte
Im ersten Schritt überlegst Du Dir, für welche Lebensbereiche Du Dein Vision Board entwickeln möchtest. Soll es um das Jahr allgemein gehen, wie ich selbst es mache, oder um ein konkretes Thema, etwa um berufliche Ziele, oder um Themen wie Finanzen und Geld, Liebe und Partnerschaft oder Gesundheit und Wohlbefinden? Alles ist möglich. Wenn Du mehrere Themen hast, für die Du Visionen brauchst, kannst Du auch mehrere Vision Boards entwickeln.
Sobald Du diese Entscheidungen getroffen hast, stimme Dich auf das Thema ein. Überlege, was Du erreichen willst (Vision), warum Du dies erreichen willst (Motivation) und welche Schritte zur Zielerreichung Du setzen müsstest. Geh in Dich, lass Dich gedanklich treiben.
Im zweiten Schritt (wobei das auch der erste Schritt sein kann) bereitest Du das Material vor. Ich sammle dafür Monate vorher schon alte Zeitungen und Zeitschriften, einfach weil ich es liebe, dann in der Vision Board Entwicklung durch viele Zeitungen wühlen zu können. Du kannst auch davor oder während der Entwicklung des Vision Boards in Fotodatenbanken wie pixabay.com surfen und Bilder, die Dir gefallen und zu Deinem Thema passen, ausdrucken. Lass Dich dabei treiben, die richtigen Bilder werden erscheinen.
Im dritten Schritt sammelst Du für Dein Vision Board die Zeitungssauschnitte für die Collage. Sorge für eine ruhige und positive Stimmung. Und dann geht’s los 😊 Blättere in den Zeitungen und Zeitschriften, in den Fotodatenbanken oder den bereits im Vorfeld gesammelten Fotos und lass Dich inspirieren. Schneide Schlagzeilen aus, Sätze, Worte, Bilder, die zu Dir und Deinem Thema passen, die Deine Ziele ausdrücken, Deine Wünsche. Lass Dir Zeit, genieße diese spannende Arbeit, staune auch über Sätze, die Dir begegnen. Du wirst viele Botschaften erhalten 🙂 Lass die Dinge, die Dich finden, auch bei Dir ankommen.
Nach dem Sammeln beginnt der vierte Schritt, die Entwicklung des Vision Boards. Dazu nimmst Du noch einmal, nach und nach, Deine gesammelten Bilder und Affirmationen in die Hand, überprüfst ob sie für Dich stimmig sind, und suchst ihren Platz am Vision Board. Schiebe die Teile so lang auf dem Zeichenblatt hin und her, bis sie aus Deiner Sicht richtig liegen. Spüre gut nach!
Erst ganz zum Schluss klebst Du die Teile auf das Zeichenblatt und kreierst damit Dein Vision Board. Abschließend kannst Du, wenn Du willst, Leerräume ausmalen, mit Muster verzieren oder auch zusätzliche Anmerkungen machen. Fertig ist Dein Vision Board 2022!
Das Vision Board platzieren und sich visualisieren
Damit Dein Vision Board seine Wirkung auch tatsächlich entfalten kann, musst Du Dir einen guten Platz dafür suchen. Es sollte ein Ort sein, den Du immer wieder besuchst, damit Dein Board präsent sein kann und Du es nicht nur bewusst, sondern auch auf unbewusster Ebene immer wieder wahrnimmst. Die Nähe Deines Schreibtisches, über dem Kopiergerät oder, wenn es etwas privater sein soll, die Innenseite Deines Kleiderschrankes? Ich selbst habe mein Vision Board, neben dem Platz über dem Schreibtisch, auch auf meinem Desktop als Bildschirmschoner. So sehe ich es eigentlich ständig.
Ich kann sehr empfehlen, Dein Vision Board immer wieder bewusst zu betrachten. Nimm Dir wenigstens einmal die Woche dafür 10 Minuten Zeit und stelle Dir, während des Betrachtens, folgende begleitende Fragen: Bin ich gut unterwegs? Entfaltet sich meine Vision? Tu ich alles dafür, dass meine Vision Wirklichkeit werden kann? Was muss ich als nächsten Schritt tun?
Wie lange hält ein Vision Board?
Ein Vision Board für ein neues Jahr gilt grundsätzlich für ein Jahr. Allerdings: Meine Leserinnen und Leser haben schon gelernt, dass sich Lebensumstände und Ziele auch abrupt ändern können 😉 Daher: Du entscheidest, wie lange Dein Vision Board seine Gültigkeit hat. Wenn Du denkst, Deine Visionen passen nicht mehr zu Deinem Leben, entwickle ein neues Vision Board!
Ich wünsche Dir auf alle Fälle viel Freude bei Deiner Arbeit an Deinem persönlichen Vision Board für das neue Jahr! Und wenn Du mir berichten magst, etwa in einem Kommentar, dann freue ich mich!
Alles Liebe
Sonja
Kerstin Schramm says:
Ja, super, vielen Dank Sonja! Ich bin im Internet noch nicht so erfahren 😅.
Lieber Gruß 🙋♀️
Brigitte G. says:
Danke Sonja für die guten Tipps.
Da werde ich mich bald drangeben auch meine Visionen für 2022 zu entwickeln.
Sonja Schiff says:
Das freut mich! Alles Gute dafür! Und auch für 2022! Lieben Gruß!
Kerstin Schramm says:
Liebe Sonja,
das ist eine super Idee – vielen Dank.
Ich habe Ähnliches bisher praktiziert, indem ich die Anfangsbuchstaben meiner Wünsche auf tibetische Gebetsfahnen geschrieben habe, die ich im Garten über meinem Barfuß-Pfad und meiner Hängematte aufgehängt habe, um mich immer daran zu erinnern und das Erinnern auch bei meinen Versuchen zu meditieren, die dann aber meistens erfolgreicher als Gebet stattfinden.
Die Sache ist allerdings eher abstrakt. Und in dem Gefühl zu leben, daß sich meine Wünsche schon erfüllt hätten, um unterbewusst darauf hinzuarbeiten, gelingt im Alltag auch nicht immer. Ich habe das große Glück, während meiner beruflichen Gartenarbeit sehr häufig in einer positiven Grundeinstellung zu sein, in der ich den Augenblick sehr schätze.
Deine Idee des Vision-Boards ist einfach großartig, weil sie so leicht umzusetzen ist und viel präsenter bleibt als meine Buchstaben.
Herzlichen Dank 🥰, und auch Dir und Deinen Liebsten ein positives, gesundes und glückliches 2022 🤗.
Sonja Schiff says:
Auch eine schöne Idee, das mit den Gebetsfahnen! Gutes Neues Jahr!
Kerstin Schramm says:
Oh, ich habe versehentlich an Sie statt an Sonja geschrieben…..
Sonja Schiff says:
Alles gut, Kerstin. Dein Text ist angekommen und auf der Homepage zu sehen 🙂 Deine Mailadresse habe ich aus dem Kommentar gelöscht. Sonst ist sie so öffentlich. Hoffe das passt!? LG Sonja