4000 Wochen. Oliver Burkeman

Der Posteingangsordner zeigt eine endlose Liste ungelesener Emails. Im Badezimmer stapelt sich die Schmutzwäsche und im Schlafzimmer die Hemden des Mannes, die gebügelt werden sollen. Ein wichtiger Kontrolltermin beim Arzt wäre überfällig. Der Blick in den Kalender zeigt: Wieder keine Zeit! Während du noch fluchst darüber, melden zarte Piepstöne das zeitgleiche Eingehen zweier WhatsApp-Nachrichten. Die jüngste Tochter fragt "Könntest Du dieses Wochenende die Kinder hüten, ich muss überraschend arbeiten?" und die beste Freundin "Wann gehen wir jetzt endlich ins Kino?" Das erinnert dich daran, dass der Partner erst gestern genervt meinte "Hast du eigentlich auch noch Zeit für Sex?". Ach ja, und die sündteure Mitgliedschaft im Fitnessstudio solltest du auch öfters nützen. Es ist zum aus der Haut fahren! So viel zu tun und so wenig Zeit! Irgendwie geht sich das alles nie aus!

Kennst Du Situationen wie diese? Dann lies das Buch 4000 Wochen von Oliver Burkeman.

4000 Wochen. Oliver Burkeman.

4000 Wochen - ein Buch, das dein Leben verändern könnte.

Der Bestsellerautor Oliver Burkeman meint zu diesem Phänomen der Rastlosigkeit unserer Zeit lakonisch: „Stimmt, die Zeit reicht nicht aus. Niemals!“. Er regt an, diese Tatsache zu akzeptieren.

4000 Wochen verbringt ein Mensch, vorausgesetzt er wird achtzig Jahre alt, auf unserem Planet Erde. Im ersten Moment klingt das sehr viel, doch wer für sich selbst die verbleibenden Wochen Lebenszeit ausrechnet, hat ein Aha-Erlebnis.

Mir hat vor einiger Zeit eine liebe Bekannte, die kürzlich, zur Überraschung vieler, eine prestigeträchtige, spannende, aber auch arbeitsintensive Funktion zurückgelegt hatte, dieses Buch empfohlen. Und obwohl ich eigentlich keine Ratgeber mag, verschlinge ich dieses Buch. Es ist nicht umsonst ein weltweiter Bestseller geworden.

Ich sag nur so viel: Ich habe nur noch 912 Wochen!

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Ein Buch mit Potential dein Leben zu verändern

Der englische Bestsellerautor Oliver Burkeman meint zu diesem Phänomen der Rastlosigkeit unserer Zeit lakonisch: „Stimmt, die Zeit reicht nicht aus. Niemals!“. Er regt an, diese Tatsache endlich zu akzeptieren.

4000 Wochen verbringt ein Mensch, vorausgesetzt er wird achtzig Jahre alt, auf unserem Planet Erde. Im ersten Moment klingt das sehr viel, doch wer für sich selbst die verbleibenden Wochen Lebenszeit ausrechnet, hat ein Aha-Erlebnis.

Mir hat eine liebe Bekannte, die erst kürzlich, zur Überraschung vieler, eine angesehene, prestigeträchtige, aber auch arbeitsintensive politische Funktion beendet hat, dieses Buch empfohlen. Seitdem verschlinge ich es und kann klar sagen: Dieses Buch verändert deine Sicht aufs Leben. Auf DEIN Leben! Ich sag nur so viel: Ich habe noch 912 Wochen!

Es geht um unsere Endlichkeit

Oliver Burkeman hat mit seinem Buch 4000 Wochen. Das Leben ist zu kurz für Zeitmanagement ein fantastisches Plädoyer verfasst für etwas, was das Mensch-sein einerseits ausmacht, uns aber andererseits auch zutiefst ängstigt: Die Begrenztheit unserer Lebenszeit. Unsere Endlichkeit.

Er ist davon überzeugt, dass die Rastlosigkeit unserer Zeit ihren Ursprung in unserer Angst vor der eigenen Endlichkeit hat, die wir deshalb auch gerne verdrängen. Deshalb haben wir Menschen auch dieses Gefühl, diesen inneren Drang, dass wir die uns zur Verfügung stehende Zeit unbedingt effektiv nützen müssen und nichts versäumen dürfen. Stress pur also!

Wir denken, wir müssen alles erleben in diesem einen kleinen Leben. Die ganze Welt sehen etwa, weshalb wir trotz verursachende Umweltschäden, mehrmals im Jahr um die Welt jetten. So viele spannende Abenteuer wie möglich erleben, Wildwasserkajaken, Fallschirmsprung, Everest- Besteigung, Marathonlauf, Pulverschnee-Skiing. Außerdem wollen wir natürlich viele tolle Freundschaften haben und diese eine intensive Liebe, die ein Leben lang andauern soll. Dazu Uniabschluss, Karriere, Haus, Auto und eine glückliche Familie mit den klügsten Kindern der Welt.

Alles, was wir tun, ist zudem dazu bestimmt., immer Sinn zu machen für die Zukunft, so Burkeman. Sinn für eine Zukunft, die wir vielleicht nie erleben. Als Kinder schon dürfen wir nicht einfach nach Lust und Laune lernen, um des Lernens Willen, sondern wir müssen in der Schule gute Noten schreiben, damit wir später erfolgreich sind. Als Erwachsene machen wir Sport, nicht weil es Spaß macht, sondern um gesund zu bleiben bis ins Alter. Wir lernen Italienisch, nicht um der Sprache willen, sondern um im Job voranzukommen. Und nicht wenige von uns verbleiben an einem Arbeitsplatz, obwohl dieser krank macht, weil durch ihn angeblich die höhere Pension und damit Zukunft gesichert ist. Gleichzeitig ist unser Blick auf diese Zukunft voller Sorgen (als ich das gelesen habe, ist mir sofort der Satz eines lieben Bekannten eingefallen, der mir erst kürzlich auf Facebook zurief: "Nur net viarifiachtn!")

Was wir bei all diesem Blick in die Zukunft und unserer Rastlosigkeit allerdings verlieren, ist der einzige Moment im Leben, den wir tatsächlich sicher haben. Das JETZT.

Zum Autor: Oliver Burkeman

Geboren 1975 in Großbritannien. Preisgekrönter Feuilletonist. Unter anderem hat er für den Guardian viele Jahre eine sehr viel gelesene und geachtete wöchentliche Kolumne geschrieben.

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Nur noch 912 Wochen!

Dieses wunderbare Buch ist viel mehr als ein Ratgeber. Es ist eine philosophische Auseinandersetzung mit dem Thema Zeit und Zeitmanagement an sich, ein Aufruf das eigene Leben neu zu betrachten.

Vorausgesetzt ich schaffe es bis zu meinem Achtziger, habe ich (es ist jetzt Mitte Februar 2024) noch 912 Wochen in diesem Leben. Wenn ich davon ausgehe (und als ehemalige Altenpflegerin muss ich das), dass ich am Ende rund 5 Jahre (260 Wochen) pflegebedürftig sein werde, dann habe ich noch 652 aktive und gesunde Lebenswochen.

Auf mein Leben hat das radikale Erkennen meiner nahenden Endlichkeit derzeit große Wirkung. Ich habe wichtige Entscheidungen getroffen. So habe ich nun endgültig beschlossen, mit meinem Pensionsantritt Ende 2025, das Thema Altenpflege tatsächlich ruhen zu lassen. Ich werde - anders als gedacht - neben meiner Pension weder weiter unterrichten, noch werde ich ehrenamtlich als Clown oder Handpuppenspielerin in Seniorenheime gehen und Menschen mit Demenz "bespaßen". 36 Jahre Arbeit im Umfeld von Altenpflege ist genug. Genug geleistet für diese Gesellschaft! Ich will mich, neben meinem weiteren Tun als Expertin fürs Älterwerden, aufmachen zu neuen Ufern und mich neu erfinden, mit viel Lebensfreude und Spaß.  Wahrscheinlich als DJane 🙂 Darüber bald mehr!

Aber das Buch und seine Erkenntnisse haben mein Leben nicht nur im Großen verändert, sondern auch im Kleinen. Laut Burkeman geht es nämlich darum Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen FÜR Dinge und damit auch Entscheidungen GEGEN Dinge. Es geht sich eben nicht alles aus! Also geht es darum, jeden Tag aufs Neue zu wählen, welches Leben man haben möchte. Und es muss auch nicht alles Sinn machen. Manches darf sich einfach auch nur gut anfühlen.

Ich habe heute etwa, trotz ellenlanger To-do-Liste, beschlossen, mich voll und ganz dem beginnenden Frühling und der mich so glücklich machenden Gartenarbeit zuzuwenden. (Ich bin mir sicher, niemand wird das nicht gedrehte YouTube-Video vermissen!). Ich habe stundenlang Laub gerecht, die Sonne genossen und nach den ersten Tulpentrieben geschaut. Und heute Abend werde ich nach vielen Jahren wieder einmal einen Brief an eine alte Freundin schreiben. Einen richtigen Brief. Handgeschrieben. Persönlich. Ich freue mich schon darauf, ihn zum Postamt zu tragen und eine schöne Marke draufzukleben.

Und Du? Wie viele Wochen hast Du noch für dein Leben?

Service

4000 Wochen. Das Leben ist zu kurz für Zeitmanagement. 281 Seiten. Mit umfangreichem Literaturnachweis. Erschienen im Piper Verlag. Spiegel Bestseller.

Wer mehr über Oliver Burkeman und seine Bücher erfahren möchte, HIER gehts zu seiner Homepage.